Balancieren

Das perfekte Balancieren ist die Hauptsache beim Trialfahren und Grundlage für alle weiteren Fahrtechniken. Deshalb sollte dies immer wieder geübt werden.

Hier sind einige Grundlagen beschrieben, das Gleichgewicht halten kann man auch, indem man nacheinander Vorder- und Hinterrad versetzt (hier) oder mit beiden Rädern gleichzeitig auf der Stelle hüpft (hier).

Langsamfahren

Versuche, auf einem schmalen Streifen auf dem Boden oder auf einem langen, schmalen Brett so langsam wie möglich zu fahren. Benutze deine Knie und den Hintern, um deine Balance zu korrigieren: wenn du nach rechts fällst, bewegst du dein linkes Knie und den Hintern nach links aussen und verdrehst gleichzeitig den Körper nach rechts. Du solltest auch während diesen Korrekturen nie aufhören zu treten, so hältst du die Balance besser (Spannung auf der Kette).

Wenn du z.B. stark nach rechts kippst, kannst du den linken Fuss vom Pedal nehmen, das linke Bein nach aussen strecken und gleichzeitig den Körper nach rechts verdrehen.

Trackstand (Stillstehen)

Angenommen du hast den rechten Fuss auf dem vorderen Pedal (Schokoladenfuss), dann schlägst du den Lenker etwa 60 Grad nach links ein. Deine Beine und Arme sind fast durchgestreckt und du stehst neutral über dem Bike. Nun versuchst du in dieser Position mit Hilfe der Vorderradbremse und der Pedale das Gleichgewicht zu halten, indem du immer wieder ein kleines Stück vor und zurück fährst (kleine Kurve). Kippst du nach links, dann trittst du ein wenig in das vordere Pedal. Du fährst ein wenig nach links vorne, bis du wiederum nach rechts kippst. Jetzt ziehst du sofort die Vorderradbremse und knickst die Arme ein wenig ein. Die Vorderrad bremse ist immer noch blockiert, du stösst dich mit den Armen nach hinten ab und löst dann die Bremse. Mit dem Schwung, den du jetzt hast, läst du das Bike unter dir ein wenig nach hinten rollen, bis du wiederum nach links zu kippen drohst. Dann korrigierst du wieder nach links, indem du ins vordere Pedal trittst... usw.

Tipp: Der Körper bewegt sich kaum von der Stelle, du lässt nur das Bike unter dir stetig vor und zurück rollen, vom Prinzip her ähnlich dem Zirkusartisten, der, auf einem Brett stehend, auf einer Rolle balanciert, indem er das Brett unter seinen Füssen hin und herbewegt. Die Lage des Körperschwerpunkt bleibt praktisch gleich , nur der Auflagepunkt zum Boden ändert sich.

Diese Abläufe solltest du im Schlaf beherrschen, denn du willst dich nicht aufs Stillstehen, sondern auf das bevorstehende Hindernis konzentrieren.

Um diese Technik zu lernen, suchst du dir am besten eine Steigung oder eine Rampe, damit du nicht von Anfang an auch mit den Bremsen arbeiten musst. So rollt das Bike durch die Schwerkraft von alleine zurück, wenn du nicht in die Pedale trittst. Das Bike steht dann quer zur Steigung und der Lenker ist zur Bergseite eingeschlagen!

Wenn du am Boden eine kleine Vertiefung findest, kannst du diese nutzen und das Vorderrad hineinstellen. So fällt es dir leichter, die Balance zu halten. Oft muss man so die Ballance gar nicht mehr ständig korrigieren, die Vorderradbremse bleibt einfach zu und man kippt das bike einfach leicht hin und her um die Balance zu halten.

Anlehnen

Eine andere Möglichkeit, das Gleichgewicht zu halten. Du fährst langsam an einen Stein, eine Mauer oder einen beliebiges Hindernis, schlägst das Vorderrad wiederum etwa 60 Grad ein und versuchst, mit diesem auf diese Weise anzulehnen. Mit Hilfe der Bremsen und der Pedale versuchst du, dich so heranzutasten, dass dein Bike nicht zu schräg zum stehen kommt. Trialisten suchen sich in der Sektion oft solche stellen, um sich kurz auszuruhen.

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